Notice: Norbord is now part of West Fraser. Click here to visit westfraser.com
Der wesentliche Anwendungsbereich von SterlingOSB-Zero ist die Verwendung als Beplankung oder Schalung von Wand-, Dach- und Deckentafeln. SterlingOSB-Zero kann auch als tragende Schalung unter Metalldachdeckungen und Abdichtungen, als Beplankung von Vorsatzschalen oder als schwimmender Fußboden (Trockenestrich) sowie temporärer Gebrauchsfußboden z. B. beim Dachgeschossausbau eingesetzt werden. Durch ihre hohe Stabilität, Feuchteunempfindlichkeit und die gute Bearbeitbarkeit ist SterlingOSB-Zero seit vielen Jahren ein beliebter Baustoff für Zimmerleute, Dachdecker, Klempner und Tischler bzw. Schreiner.
Nein, für SterlingOSB-Zero wird keine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung benötigt. Baurechtlich reicht eine CE-Kennzeichnung aus. Diese allgemeine Anforderung für Holzwerkstoffe im Bauwesen wird durch die Bauregelliste B Teil 1 des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) geregelt, welche die DIN EN 13986 als maßgebende Deckel-Norm für Eigenschaften, Konformität und Kennzeichnung von Holzwerkstoffen benennt. SterlingOSB-Zero entspricht den Anforderungen der DIN EN 300 in Verbindung mit DIN EN 13986, so dass es sich um ein sog. „geregeltes Bauprodukt“ handelt.
Der Unterschied liegt in der Biegefestigkeit der Platten senkrecht zur Plattenebene. Aufgrund eines höheren Leimanteils ist diese bei OSB/4 etwa um 1/3 größer als bei OSB/3. Dieser Unterschied kann bei Decken- und Dachbeplankungen für Konstruktionen mit höheren Belastungen oder größeren Abständen der Unterkonstruktion relevant sein. Die Schubfestigkeit in Plattenebene ist bei beiden Plattentypen nahezu gleich, so dass für Wandtafeln der Einsatz von SterlingOSB/4 zu keiner Tragfähigkeitssteigerung führt. Mit dem Plattentyp OSB/3 werden somit die meisten baukonstruktiven Anwendungsbereiche abgedeckt.
Das CE-Zeichen (Conformité Européenne) ist ein Handelszeichen, das die Übereinstimmung (Konformität) eines Produktes mit den Mindestanforderungen anzuwendender europäischer Richtlinien dokumentiert. Das CE-Zeichen auf SterlingOSB-Zero zeigt an, dass die nach DIN EN 300 geforderten Platteneigenschaften erfüllt werden und die Produktion gemäß den in DIN EN 13986 gestellten Anforderungen überwacht ist.
Seit Jahren unterschreiten SterlingOSB-Zero-Platten die zulässigen Grenzwerte für Formaldehyd deutlich. Deshalb wurde SterlingOSB-Zero in die Positivliste des QDF (Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertighausbau) als mögliche Beplankung für Wände, Decken, Dach und Böden aufgenommen. Für SterlingOSB-Zero wird ein wasser- und lösemittelfreier PMDI-Klebstoff verwendet, so dass die Platten nur das natürlich gebundene Formaldehyd der verwendeten Kiefernspäne enthalten. Der auch für OSB-Platten typische und meist als angenehm empfundene Geruch verflüchtigt sich recht schnell nach Einbau der Platten.
SterlingOSB-Zero-Platten sind vollständig PMDI verklebt. PMDI steht für “Polymeres Diphenylmethandiisocyanat” und ist eine Untergruppe der Polyurethan-(PU-)Klebstoffe, die zu den modernsten Klebstoffen im Holzbau zählen. PMDI ist vollständig formaldehydfrei und zeichnet sich durch hohe Feuchtebeständigkeit aus. Gemäß den jeweiligen Fachregeln des Dachdecker- und Klempnerhandwerks kann SterlingOSB-Zero aufgrund dieser Verklebung als Dachschalung unter Abdichtungen und Metalldacheindeckungen Verwendung finden.
Für SterlingOSB-Zero werden Kiefernholzspäne aus europäischen Wäldern verwendet. Norbord verpflichtet sich, sein gesamtes Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu beziehen. Alle Produktionsstandorte in Europa sind in der Lage, Holzwerkstoffe herzustellen, die nach den Richtlinien des Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert werden.
Bei Norbord wird Service groß geschrieben. Die aktuellen Informationen finden Sie auf unseren Internetseiten im Downloadbereich. Unter anderem werden folgende Informationen zur Verfügung gestellt:
– Technikbroschüre “Bauen mit SterlingOSB-Zero“
– Technikbroschüre “Konstruieren mit dem Eurocode 5“
– Persönliche Technische Beratung durch die Servicehotline NorbordTechnik
– Plattenmuster
– Ausschreibungstexte
Zwischen benachbarten Platten müssen Fugen angeordnet werden, um Längenausdehnungen aus evtl. Feuchtezunahme aufnehmen zu können. Dadurch werden ungewollte Verformungen aus Zwängungen vermieden. Wandbeplankungen sollten je Meter Wandlänge mind. 2 mm breite Dehnfugen zwischen den Platten aufweisen, bei Dachbeplankungen werden 3 mm breite Fugen empfohlen. Insbesondere bei auf der Außenseite (Kaltseite) verlegten Platten ist mit Feuchteschwankungen zu rechnen, weshalb der Fugenausbildung hier eine besondere Bedeutung zukommt. Übrigens ist die Nut-und-Feder-Verbindung von SterlingOSB-Zero so konzipiert, dass eine zusätzliche Verschiebbarkeit von 1 mm möglich ist.
Parallel zu Lagerhölzern oder Deckenbalken verlaufende Plattenstöße sind immer unmittelbar auf diesen anzuordnen, da es ansonsten zu größeren Durchbiegungen insbesondere bei punktueller Belastung kommen kann. Geregelt ist diese Vorgehensweise in den Ausführungsbestimmungen für Unterböden in VOB/C, Zimmer- und Holzbauarbeiten (ATV DIN 18334) und DIN V EN 12872.
Eine kurzzeitige Beregnung, z. B. während der Bauphase, ist meist unkritisch, sofern die Plattenstöße nicht Wasser gesaugt haben und aufgequollen sind. Wenn die Platte nicht aufgequollen ist, kann davon ausgegangen werden, dass keine Entfestigung vorliegt. Dennoch ist der Schutz vor Feuchteeinwirkung gerade in der Bauphase wichtig. Bewährt haben sich robuste Abdeckfolien, die direkt nach Verlegen aufgebracht werden. Feucht gewordene Platten dürfen nicht in geschlossenen Konstruktionen eingebaut werden, vor Schließen der Konstruktion muss eine Rücktrocknung erfolgen.
Eine Gipskartonbeplankung (GKB) kann direkt auf SterlingOSB-Zero verschraubt werden. Für die Verschraubungsabstände ist DIN 18181 maßgebend. Zu beachten ist, dass das Spachteln der GKB erst nach Rücktrocknung evtl. vorhandener hoher Baufeuchte erfolgt und die Spachtelmasse im Fugenbereich der GKB keinen direkten Kontakt mit der OSB eingeht.
SterlingOSB-Zero-Platten können nach vollständigem Abschleifen mit handelsüblichen Ölen behandelt werden. Es empfiehlt sich, vorab eine Musterfläche zu behandeln und den Räumen ausreichend Zeit zum Ablüften zu geben.
Wie bei anderen Holzwerkstoffen auch, treten aufgrund jahreszeitbedingter Feuchtewechsel Längenänderungen in OSB-Platten auf. Diese (geringen) Verformungen kann ein mit dem OSB-Untergrund direkt verbundener Fliesenboden nicht aufnehmen, so dass es zur Rissbildung in Fliesen oder Plattenfugen kommen kann. Deshalb müssen geeignete Trennlagen aufgebracht werden. Dies können befliesbare Kunststoffunterlagen (z. B. die strukturierte PE-Unterlage Schlüter-DITRA) oder Gipsbaustoffe sein.
Norbord empfiehlt die Verwendung handelsüblicher, für Holzwerkstoffplatten zugelassene Klebebänder. Zur Verklebung von OSB an Randanschlüssen (Wandecken, Dachanschlüsse etc.) sollten flexible Klebebänder verwendet werden, so dass geringfügige Bewegungen ohne Ab- oder Einreißen des Klebebandes möglich sind.
Bei Wand-, Decken- und Dachtafeln beträgt die Mindestdicke der Beplankung zunächst das 35-fache des lichten Ständerabstandes, wenn kein genauerer Nachweis gegen das Ausbeulen der Beplankung unter Last geführt wird. Der „Beulnachweis“ ist jedoch mit vergleichsweise wenig Aufwand zu führen und ergibt i.d.R., dass für die gängigen Rastermaße 62,5 und 83,3 cm SterlingOSB-Zero mit 12 mm bzw. 15 mm Plattendicke ausreichen. Bei Dach- und Deckentafeln sind zusätzlich noch die vertikalen Lasten in Verbindung mit dem Balken- bzw. Sparrenabstand zu berücksichtigen. Vorbemessungstabellen finden Sie in unserer Anwendungsbroschüre Natürlich Holz- und Ausbau.
Das direkte Tapezieren auf SterlingOSB-Zero wird nicht empfohlen, da aufgrund jahreszeitbedingter Feuchtewechsel Längenänderungen im Stoßbereich der Platten entstehen, die zu einer Rissbildung führen können. Zum Herstellen einer homogenen, anstrichfähigen Wandoberfläche sollte SterlingOSBZero mit einer Lage Gipsbauplatten beplankt werden.
Unseren Service Ausschreibungstexte finden Sie im Downloadbereich auf unserer Internetseite www.norbord.de
Die meisten Zulassungen für WDVS fordern geschliffene OSB-Platten als Untergrund. Da ein vollflächiges Schleifen der SterlingOSB-Zero ein hoher Aufwand wäre, empfehlen wir in Abstimmung mit dem Anbieter des WDVS, eine objektbezogene Lösung zu finden. Dies können der Einsatz eines zusätzlichen Haftvermittlers und erforderlichenfalls eine zusätzliche mechanische Befestigung der Dämmplatten sein. Unser Service NorbordTechnik steht gerne beratend zu Seite. Die Befestigungsmöglichkeiten des WDVS sind in der jeweiligen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung beschrieben.
Nein! In DIN 4102-4 sind in den Tabellen 50-73 Holzbauteile mit einem Feuerwiderstand F30-B bis F90-B aufgeführt. Der Feuerwiderstand der Bauteile ist bei Einhaltung der jeweils beschriebenen konstruktiven und stofflichen Randbedingungen gegeben. Hinsichtlich der Beplankungen aus Holzwerkstoffen ist gefordert, dass diese eine Mindestrohdichte von 600 kg/m3 und eine Mindestdicke von 13 mm aufweisen. Für SterlingOSB-Zero wurde der Nachweis der Gleichwertigkeit mit den in der Norm genannten Holzwerkstoffplatten erbracht, jedoch nur, wenn die Mindestdicke von 13 mm ebenfalls eingehalten wird. Daher ist entweder eine SterlingOSB-Zero mit mindestens 15 mm Dicke zu verwenden oder bei geringerer Plattendicke ein rechnerischer Brandschutznachweis nach DIN EN 1995-1-2 (Eurocode 5) zu erbringen.
SterlingOSB-Zero findet seit vielen Jahren Anwendung im diffusionsoffenen Holzrahmenbau. Dabei wird die innere OSB-Beplankung der Außenwände nicht nur zur Gebäudeaussteifung genutzt. Die SterlingOSB-Zero-Platte übernimmt außerdem die Funktion der dampfbremsenden und luftdichten Ebene. Unter Ansatz der Diffusionswiderstandszahl von µ = 200/300 (Angabe nach DIN 20000-1 für feucht/trocken) errechnet sich für eine 15 mm SterlingOSB-Zero-Platte ein sd-Wert von 3 bis 4,5 m. Damit kann in vielen Anwendungsfällen auf eine zusätzliche Dampfbremsfolie verzichtet werden. Grundvoraussetzung zur Herstellung der luftdichten Ebene ist das Abkleben aller Plattenstöße und Bauteilübergänge mit geeigneten Klebebändern.
Der Einsatz als tragende Dachschalung von Flachdächern in Holzbauweise, bei denen der wesentliche Anteil (80 %) der Dämmung oberhalb der Tragkonstruktion liegt, ist unproblematisch. Liegt die Dämmung jedoch hauptsächlich zwischen den Balken und die OSB damit im durch Tauwasser gefährdeten Bereich, sind bestimmte Randbedingungen zu erfüllen:
1. Vermeidung eines beidseitig diffusionsdichten Bauteilaufbaus (raumseitige, feuchtevariable, diffusionshemmende Schicht mit sd ≥ 3 m bei ≤ 45 % relativer Luftfeuchte und 1,5 m ≤ sd ≤ 2,5 m bei 70 % relativer Luftfeuchte).
2. Sparren aus technisch getrocknetem Holz oder Holzprodukt (u ≤ 15 %).
3. Tauwasserbegrenzung nach DIN 4108-3 (max. 3 % Feuchteerhöhung in der OSB).
4. Nachweis einer jährlichen Verdunstungsreserve von 250 g/m2.
5. Dunkle Dachabdichtung (schwarz bzw. Strahlungsabsorption ≥ 80 %) oder Metalleindeckung auf strukturierter Trennlage, Volldämmung der Gefache, d.h. keine Hohlräume unterhalb der OSB-Schalung.
6. Vermeidung von Verschattungen und zusätzlichen Deckschichten.
Solche Konstruktionen sind bauphysikalisch am sichersten durch den Einsatz von feuchtevariablen Dampfbremsen in Verbindung mit Zellulosedämmung. Die raumseitige Luftdichtheitsebene solcher Konstruktionen muss sorgfältig ausgeführt und überprüft werden. Sollten Sie Fragen zu möglichen Bauteilaufbauten oder Nachweisverfahren haben, sprechen Sie unsere technischen Berater bei NorbordTechnik an.
SterlingOSB-Zero eignet sich hervorragend als Unterlage für eine Metalldachdeckung. Zu beachten ist, dass zwischen der SterlingOSB-Zero-Platte und der Metalldachdeckung eine strukturierte Trennlage angeordnet wird, so wie es auch die Klempnerfachregeln fordern. Durch den entstehenden Abstand zwischen OSB und Metalldeckung kann unter dem Blech anfallendes Tauwasser besser verdunsten oder ablaufen. Darüber hinaus sind bei gedämmten Konstruktionen besondere Randbedingungen zu erfüllen, siehe auch Frage: »Kann SterlingOSB-Zero als Dachschalung für unbelüftete Flachdächer verwendet werden?«
Es sind einige Fälle bekannt, bei denen auf der Unterseite sichtbarer Dachschalungen im Außenbereich Schimmelpilzbefall an Holzwerkstoffplatten auftritt. Gefährdet sind insbesondere flach geneigte Dächer mit direkt aufgebrachter Dachdeckung, weil diese durch nächtliche Wärmeabstrahlung schnell abkühlen und es zur Unterkühlung gegenüber der Außenluft kommen kann. Dies führt zu hohen relativen Luftfeuchten auf der Plattenoberfläche und zu einem feuchten Milieu. In Verbindung mit den organischen Inhaltsstoffen von Holzwerkstoffen ist dies ein möglicher Nährboden für in der Außenluft befindliche Schimmelpilzsporen. SterlingOSB-Zero ist aufgrund seiner geschlossenen Oberflächenbeschaffenheit (Conti-finished) relativ unempfindlich gegenüber Schimmelbefall, sofern die Plattenoberfläche weitgehend staubfrei ist. Dennoch sollte zur Vermeidung einer schnellen Auskühlung oberhalb der Platte eine ca. 30–40 mm dicke Dämmschicht angeordnet werden. Darüber hinaus empfehlen wir, auf der Unterseite eine Oberflächenbeschichtung mit ausgewiesen schimmelpilzwidrigen Eigenschaften aufzubringen und freie Schnittkanten mit einem Poren füllenden, dauerelastischen Anstrich zu verschließen. Alternativ kann die OSB durch eine Vollholzschalung etc. bekleidet werden.
SterlingOSB-Zero wird seit vielen Jahren als Fußboden und Unterboden verwendet. Möglich sind die Verlegung auf Lagerhölzern, die schwimmende Verlegung oder auch der Einsatz als Gebrauchsfußboden. Die vielfältigen Möglichkeiten werden in unserer Anwendungsbroschüre »Bauen mit SterlingOSB-Zero« aufgezeigt. Zu beachten ist jedoch, dass es sich bei SterlingOSB-Zero um eine ungeschliffene baukonstruktive Platte handelt, die bestimmte Maßtoleranzen nach DIN EN 300 aufweist. Außerdem werden die Platten nicht nach dem Erscheinungsbild ihrer Oberflächen sortiert.
Alle SterlingOSB-Platten (Zero und Conti) wurden als klimapositiv bewertet.
Das heißt, dass mehr CO2 der Atmosphäre entzogen als verursacht wird. Unsere SterlingOSB-Platten speichern also über ihren Lebenszyklus mehr CO2, als wir im Prozess vom Wald bis zur Baustelle ausstoßen.
Klimapositiv ist besser als klimaneutral. Klimaneutral bedeutet, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre nicht erhöht. Um Netto-Null-Emissionen zu erzielen, müssen die ausgestoßenen Treibhausgasemissionen ausgeglichen werden. Klimapositiv hingegen heißt, dass mehr CO2-Äquivalente im Produkt gebunden sind, als bei der Herstellung emittiert werden.
Kohlenstoffdioxid (auch Kohlendioxid genannt) ist ein Treibhausgas, dessen Anteil in der Atmosphäre durch menschliche Einflüsse immer weiter steigt. Dieser Anstieg trägt maßgeblich zum Wärmestau bei und ist eine der Hauptursachen für den Klimawandel.
Kohlendioxid-Äquivalent (CO2e) ist eine Einheit für verschiedene Treibhausgase (z.B. Methan oder Lachgas). Die Zahl gibt an, wie sehr ein Gas im Vergleich zur gleichen Menge an CO2 zur Erderwärmung beiträgt.
Einfach ausgedrückt: Unsere SterlingOSB-Platten (Zero + Conti) speichern über ihren Lebenszyklus mehr CO2-Äquivalente, als wir im Prozess vom Wald bis zur Baustelle ausstoßen.
Dafür wurden unsere Daten aus drei Jahren ausgewertet.
Unsere OSB-Platten werden überwiegend aus Holz (> 96 %) hergestellt, das im Rahmen seines natürlichen Lebenszyklus Kohlenstoff speichert. Unser in Europa produziertes SterlingOSB (Zero und Conti) bindet 828 kg CO2-Äquivalente pro Kubikmeter.
Jede Menge Datenanalyse! Die Daten wurden von unabhängigen Beratern zusammengetragen sowie ausgewertet und anschließend von unabhängigen, zertifizierten Gutachtern geprüft. Diese Daten beinhalten die Umweltwirkungen vom Abbau der Rohstoffe bis zum fertigen Baustoff, bevor er zum Verbraucher transportiert wird (cradle-to-gate) und berücksichtigen direkte Emissionen (Scope 1), indirekte Emissionen z.B. aus Strom und Wärme, die wir bei Versorgern einkaufen (Scope 2) sowie indirekte Emissionen aus der Lieferkette (Scope 3).
Um klimapositiv zu sein, muss die Menge an Kohlenstoff, die in unserem Fall in SterlingOSB-Zero und -Conti über den Lebenszyklus gebunden ist, die Summe aller Treibhausgasemissionen (nicht nur Kohlenstoff, sondern auch Kohlenstoffäquivalente wie FCKW) übersteigen, die durch Produktion und Transport bis zur Baustelle anfallen.
Unsere Produkte speichern jedes Jahr 1,18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.
In jedem Kubikmeter SterlingOSB, den wir in Europa herstellen, binden wir dauerhaft 828 kg CO2-Äquivalente
74 % unseres Primärenergieverbrauchs stammen aus erneuerbaren Quellen. Wir nutzen jedes Jahr 1,5 Millionen Tonnen Biomasse zur Energiegewinnung – hauptsächlich aus Prozessrückständen. Das entspricht mehr als 300 Millionen Litern Öl.
Nachhaltigkeit ist bei uns Chefsache, wird also von der Geschäftsführung vorangetrieben. Sie schließt alle Unternehmensbereiche ein und umfasst die Reduzierung unseres Wasserverbrauchs, Abfallvermeidung, Ressourceneffizienz, Energieeinsparung, Transport etc.
Die klimapositive Bilanz unserer SterlingOSB-Platten erstreckt sich vom Abbau der Rohstoffe (also dem Wachstum und der Ernte eines Baumes) über den Transport zu unseren Produktionsstandorten, der Produktion und dem Abfall bis hin zum Transport unserer Produkte zum Kunden (cradle-to-gate).
Das unabhängige Prüfinstitut Wood.be und das internationale EPD®-System aus Schweden haben die Ökobilanz bewertet.
Je weniger Treibhausgase (CO2e) wir emittieren, desto besser für unser Klima.Wenn wir nichts unternehmen, werden die Auswirkungen der globalen Erderwärmung unseren Planeten bald unwiderruflich schädigen.
Die EU hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu sein. Das heißt, dass bis dahin in der EU keine Treibhausgase mehr in die Atmosphäre entlassen werden, die nicht anderweitig kompensiert werden.
Die klimapositive Bilanz unserer SterlingOSB-Platten kann von Bauplanern kalkulatorisch genutzt werden, um die grauen Emissionen eines Gebäudes zu kompensieren. So lassen sich die Netto-Null-Emissionsziele erreichen. Mehr noch: Es ließen sich sogar klimapositive Gebäude planen und errichten, wenn alle anderen eingesetzten Baustoffe sowie der Betrieb der Gebäude klimaneutral wären und unsere SterlingOSB-Platten gar nicht als Kompensation eingerechnet würden.
Bis 2030 müssen die Emissionen durch verkörperten Kohlenstoff (auch eingebettete Emissionen oder „graue Emissionen“ genannt) bei Neubauten, Sanierungen sowie Infrastrukturen um mindestens 40 Prozent reduziert werden und alle Neubauten dürfen keinerlei Emissionen durch ihren Betrieb erzeugen. Bis 2050 müssen die grauen Emissionen bei Neubau und Sanierungen sowie Infrastrukturen bei null liegen. Das gilt auch für die Betriebsemissionen von allen Gebäuden, Neu- wie Bestandsbau.
Lebenszyklusanalysen (LCA, Life Cycle Assessment) von Gebäuden zeigen, dass Holz im Vergleich zu Beton und Stahl eine bessere Ökobilanz hat. Es wird empfohlen, mit Holz statt Beton und Stahl zu planen und zu bauen, weil es mehr CO2 speichert.
Betrieblicher Kohlenstoff entsteht bei der Nutzung eines Gebäudes, z.B. durch Heizung, Kühlung und Beleuchtung. Beim verkörperten Kohlenstoff (auch graue Emissionen genannt) handelt es sich um Treibhausgasemissionen, die bei der Herstellung der für den Bau eines Gebäudes benötigen Materialien entstehen. Beton und Stahl, die beiden wichtigsten Materialien für den Bau, verursachen hohe Kohlenstoffemissionen. Holz deutlich weniger.
Die Platteneigenschaften von SterlingOSB-Zero entsprechen denen von OSB nach DIN EN 300. Die Kennwerte für die Bemessung nach DIN EN 1995-1-1 (Eurocode 5) sind jedoch in DIN EN 12369-1. Die wichtigsten Rechenwerte sind auch in unserer Broschüre “NorbordTechnik – Bauen mit SterlingOSB-Zero“ zusammengestellt. Darüber hinaus finden Sie in der Broschüre zahlreiche Tabellen zur Vorbemessung als tragende Dach- oder Deckenbeplankung.
In der gültigen Bemessungsnorm DIN EN 1995-1-1:2010-12 (Eurocode 5) sowie dem Nationalen Anhang DIN EN 1995-1-1/NA:2013-08 sind keine nachweisfreien Wand- und Decken- bzw. Dachscheiben vorgesehen. Es muss grundsätzlich eine Berechnung der aufnehmbaren Horizontalbeanspruchung erfolgen. Das Vorgehen erläutern wir in unserer Anwendungsbroschüre „NorbordTechnik – Konstruieren mit SterlingOSB-Zero“ anhand von detaillierten Beispielrechnungen. Zur Erleichterung der Bemessung sind in unserer Broschüre “NorbordTechnik – Bauen mit SterlingOSB-Zero“ die Werte der Schubfestigkeit von Wandtafeln mit vernagelter Beplankung aus SterlingOSB-Zero tabelliert (Tabelle 2.1).
Die Auswahl der Verbindungsmittel ist abhängig von Plattendicke und statischer Beanspruchung (ermittelte Schubkraft). Meist werden Klammern verwendet, alternativ kann SterlingOSB-Zero genagelt oder geschraubt werden. Empfehlungen zu Nageldimensionen sind in unserer Anwendungsbroschüre “NorbordTechnik – Bauen mit SterlingOSB-Zero“ enthalten.
Nach gültiger DIN EN 1995-1-1:2010-12 (Eurocode 5) sowie dem Nationalen Anhang DIN EN 1995-1-1/NA:2013-08 ist je Wandtafel ein horizontaler Beplankungsstoß zulässig, sofern dieser kraftschlüssig, z. B. durch einen zug- und druckfest angeschlossenen Wechsel, hinterlegt wird. Die berechnete Tragfähigkeit der Wandtafel ist dann um 1/6 abzumindern. Alternativ kann der Stoß glattkantiger Platten durch bauaufsichtlich zugelassene Wellennägel so stabilisiert werden, dass eine zusätzliche Hinterlegung nicht erforderlich wird. Hierfür ist entsprechendes Werkzeug erforderlich und die Mindestplattendicke beträgt 15 mm.
Tipp: Eine optimale Ausnutzung und damit die Vermeidung von Plattenstößen ist mit SterlingOSB-Zero aufgrund der lieferbaren Holzbau-Formate mit Längen von 2,50 / 2,65 / 2,80 / 3,00 und 5,00 Metern möglich!
Der Nationale Anhang zum Eurocode 5, DIN EN 1995-1-1/NA:2013-08, begrenzt die Öffnungsmaße in Beplankungen von scheibenförmig beanspruchten Holztafeln wie folgt:
Für Wandtafeln: Einzelne Öffnungen kleiner als 200 mm x 200 mm. Bei mehreren Öffnungen muss die Summe der Öffnungskantenlängen jeweils kleiner als 10 % der Tafellänge und der Tafelhöhe sein.
Für Dach- und Deckentafeln: Die Gesamtfläche aller Aussparungen auf einer Fläche von 2,5 m2 einer Tafel darf höchstens 300 cm2 betragen. Dabei darf die größte Ausdehnung der einzelnen Öffnung 200 mm nicht überschreiten.
Die Auswirkungen größerer Öffnungen sind nachzuweisen.
Da SterlingOSB-Zero eine sehr glatte Oberfläche aufweist, empfehlen wir, die Platten grundsätzlich anzuschleifen. Anschließend können die gängigen Anstrichsysteme der Farbmittelhersteller verwendet werden. Zu beachten ist, dass der Untergrund Nadelholz ist und bei hellen Anstrichen das Durchschlagen von Inhaltsstoffen verhindert werden sollte. Grundsätzlich sollten die Verarbeitungshinweise der Anstrichmittelhersteller beachtet werden.
SterlingOSB-Zero wird seit vielen Jahren als Fußboden und Unterboden verwendet. Möglich sind die Verlegung auf Lagerhölzern, die schwimmende Verlegung oder auch der Einsatz als Gebrauchsfußboden. Die vielfältigen Möglichkeiten werden in unserer Anwendungsbroschüre »Bauen mit SterlingOSB-Zero« aufgezeigt. Zu beachten ist jedoch, dass es sich bei SterlingOSB-Zero um eine ungeschliffene baukonstruktive Platte handelt, die bestimmte Maßtoleranzen nach DIN EN 300 aufweist. Außerdem werden die Platten nicht nach dem Erscheinungsbild ihrer Oberflächen sortiert.
Unsere Muster sind im A6 Format und mit einem informativen Cover versehen.
Fordern Sie ein Muster an